Wolfgang Fleischhacker wurde am 29. April 1953 in Baden bei Wien geboren. Fleischhacker begann sein Studium der Humanmedizin an der Universität Innsbruck 1971 und schloss es 1978 ab. Ab 1979 arbeitete er in Innsbruck als Universitätsassistent in den Abteilungen für Psychiatrie und Neurologie. 1987 wurde ihm ein Fulbright-Reisestipendium zuerkannt und er war 18 Monate als Research Fellow am Department of Psychiatric Research des Hillside Hospital sowie am Albert Einstein College of Medicine in New York City tätig. Anschließend habilitierte er sich mit dem Thema Pharmakoepidemiologie der Benzodiazepine für das Fach Psychiatrie und arbeitete ab 1989 als Oberarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie der Universität Innsbruck. Seit 1992 ist er Psychotherapeut mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie. 1993 wurde er als Universitätsprofessor an die Klinische Abteilung für Biologische Psychiatrie der Medizinischen Fakultät der Universität in Innsbruck berufen. Ab 1994 leitete er dort auch die Abteilung für Biologische Psychiatrie.
Wolfgang Fleischhacker war von 2008 bis 2017 Direktor der Universitätsklinik für Biologische Psychiatrie und fungierte als geschäftsführender Direktor des Departments für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Medizinischen Universität Innsbruck. Ab 2011 führte er auch die Univ.-Klinik für Allgemeine Psychiatrie, die 2017 mit der Univ.-Klinik für Biologische Psychiatrie zur Univ.-Klinik für Psychiatrie I fusioniert wurde. Er ist (Co-)Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Publikationen, sein derzeitiger Hirsch-Index liegt bei 70.
Wolfgang Fleischhacker war neben seiner Lehrverpflichtung in Innsbruck unter anderem auch als Gastprofessor am Weill Medical College der Cornell University in New York, der Keio University Medical School Tokyo und an der Vienna School for Clinical Research tätig. 2021 wurde er am Weill Cornell Medical College in New York zum klinischen Professor ernannt. Von 2002 bis 2005 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP) sowie von 2006 bis 2010 Vizepräsident des International College of Neuropsychopharmacology (CINP). Seit 1997 ist er Vorsitzender der European Group for Research in Schizophrenia (EGRIS) und wurde 2006 als erst zweiter Österreicher Foreign Corresponding Fellow des American College of Neuropsychopharmacology.
Im Mai 2017 wählte der Universitätsrat der MUI Univ.-Prof. Dr. W. Wolfgang Fleischhacker einstimmig zum Rektor für die Funktionsperiode 01.10. 2017 bis 30.09.2021. Im März 2020 wurde er vom Universitätsrat einstimmig für eine weitere Amtsperiode (bis 2025) in seiner Funktion bestätigt.
Im Rahmen der 20 Jahresfeier der Medizinischen Universität Innsbruck am 5. Oktober 2024 verlieh ihm Martin Netzer, Generalsekretär des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Auftrag von Bundespräsident Alexander van der Bellen das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Mit der hohen Auszeichnung würdigt die Republik Fleischhackers Erfolge als Rektor, seine Verdienste um das Fach Psychiatrie und die Forschung auf diesem Gebiet sowie seine Aktivitäten zur Gleichbehandlung der Geschlechter. Nur wenige Tage später, am 18. Oktober 2024, verlieh ihm die Universität Innsbruck, seine Alma Mater, beim Dies Academicus, dem Großen Ehrungstag, die Ehrensenatorenschaft.
Weitere Informationen: https://www.i-med.ac.at/universitaet/rektor/